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Sandy Tomsits (* 9. Dezember 1967 in Wien) ist eine österreichische Regisseurin, Dramaturgin und bildende Künstlerin.
Leben
Tomsits belegte ein Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien in der Meisterklasse Arnulf Rainer, der Abschluss war 1994. Es folgten ein Studium der Germanistik an der Universität Wien und Lehramtsstudium in„Bildnerische Erziehung“ und „Germanistik“. Ihre Diplomarbeit schrieb sie über den „Kontrakt des Zeichners / Peter Greenaway – Bildnerische Darstellungsmittel im Film“.
Während des Malereistudiums arbeitete Sandy Tomsits von 1995 bis 2000 bei der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ als freie Journalistin unter dem Namen „Sandy Lang“ im Bereich Literatur und Theater (Features, Interviews, Berichterstattung). 1999–2001 beteiligte sie sich an Idee, Konzept und Umsetzung des „Rimbaud-Wettbewerbs für Autoren bis 19“ in Zusammenarbeit mit Michael Cerha für „Den Standard und Ö1“. Es folgten „Rimbaud-Abende“ in Form von szenischen Lesungen der Preisträgertexte in der Spielbar des Volkstheaters (Leitung: Emmy Werner).
Ab 2003 arbeitete Sandy Tomsits als Regieassistentin am Schauspiel Frankfurt, Volkstheater Wien, Akademietheater Wien, u. a. für die Regisseure Anselm Weber und Karin Beier. Ab 2005 wirkte sie als fixe Regieassistenz am Schauspiel Essen unter der Leitung von Anselm Weber. Anschließend hatte sie eine Gastassistenz an der Opera de Munt/Koninklijk Circus („Lucia di Lammermoor“, Regie: Guy Joosten, Dirigent: Julian Reynolds). Ab 2007 gab sie eigene Inszenierungen, u. a. am Schauspiel Essen, Theater Duisburg und leitete von Jugend- und Seniorentheatergruppen.
Weitere Tätigkeiten waren Theaterarbeit mit Suchtkranken (Kamillushaus/Essen zum Thema „Alkohol in der Familie“, Inszenierung und Dramatisierung des Kinderbuchs „Flaschenpost nach irgendwo“ von Schirin Homeier, Andreas Schrappe) sowie die Arbeit mit Kindern aus Einwandererfamilien in Essen/Mühlheim.
Ab 2011 kehrte sie nach Wien zurück. 2013 begann sie das psychotherapeutische Propädeutikums beim ÖAGG und bildete sich am Institut für angewandte Theaterpädagogik (ifant) weiter.
Inszenierungen (Auswahl)
2001 „Heiße Stories“ nach Liesl Ujvary, mit Johanna Orsini-Rosenberg, Plafond, Volkstheater Wien
2003 „Hetärengespräche“ nach Lukian in der Übersetzung von Michael Cerha, Koproduktion Volkstheater Wien und Festwochen Gmunden, Villa Lanna
2004 „Ich spucke auf euch“ nach Nawal El Saadawi, Theater Drachengasse Wien
2004 „Lady Macbeth “ nach William Shakespeare mit einem Puppenspieler (Macbeth) und einer Schauspielerin (Lady Macbeth), Schauspielhaus Wien
2006 Leitung des Theaterclubs für Menschen ab 60 „Cico Cico– Hommage an Federico Fellini“ Casa, schauspiel essen
2007 „Der Tod und das Mädchen: Prinzessinnendramen I-III“ von Elfriede Jelinek, Schauspiel Essen
2008 „Statisten“ (nach einem Roman von Arnon Grünberg), Theater Duisburg, Spieltrieb (Jugendclub)
2009 „Marxloh Brothers and Sisters!“ – Kindertheater mit Kindern der Grundschule in Marxloh/NRW.
2010 „Flaschenpost nach irgendwo“ – Ein Stück für Kinder mit Thema „Alkoholsucht in der Familie“, Kamillushaus Essen Werden, Färberei, Wuppertal
2011 Uraufführung „Sterbebett mit Pappendeckeln – Fuga in drei Dekorationen“ (von Andreas Okopenko) Theater Spielraum, Wien
2012 „Sugar Dollies“ (Klaus Chatten) Studiobühne Essen
2013 ,,Irrwege- oder Penelope wartet (nicht) ?” Mit Texten von Daniela Stockinger, James Joyce, Homer u.a., Hipphalle, Gmunden, Gmundner Festwochen, Österreich